Osteopathie – Philosophie, Wissenschaft und Kunst

Osteopathie ist ein ganzheitliches überwiegend manuelles Untersuchungs- und Behandlungskonzept. Die zugrunde liegende Philosophie basiert auf der Einheit von Struktur und Funktion des Organismus im gesunden wie im kranken Zustand.

Bereiche der Osteopathie

Die Osteopathie gliedert sich in drei Bereiche. Sie sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Störungen in einem dieser drei Bereiche können Veränderungen in den anderen zur Folge haben.

Die parietale Osteopathie

Sie beschäftigt sich mit Funktionsstörungen in den Gelenken der Wirbelsäule und der Extremitäten. Durch gezielte manuelle Behandlungstechniken können schmerzhafte Blockaden und myofasziale Spannungsstörungen behoben werden. Dadurch werden die normale Funktion der Gelenke wieder hergestellt und strukturelle Schädigungen vermieden. Die parietale Osteopathie entspricht in ihrem Ansatz weitestgehend den Prinzipien der Manuellen Therapie und Chirotherapie.

Die viszerale Osteopathie

Dieser Bereich bezieht sich auf die Funktion der inneren Organe und deren Interaktion mit dem Bewegungsapparat. Sie beschäftigt sich mit der manuellen Untersuchung und Behandlung von Bewegungs- und Funktionsstörungen der inneren Organe. Behandelt werden Einschränkungen der Eigenbewegungen der Organe und ihre bindegewebigen Verbindungen.

Die kraniosakrale Osteopathie

Durch manuelle Behandlungstechniken an Schädelknochen, Wirbelsäule und Becken werden Blockaden gelöst und Gewebespannungen beeinflussen.

Osteopathische Untersuchung und Behandlung

In guten Händen? – Die Qualität ist entscheidend

Wegen ihrer guten Wirksamkeit gewinnt die osteopathische Therapie ein großes Ansehen. Allein in Deutschland sind jährlich mehr als fünf Millionen Menschen in osteopathischer Behandlung. Inzwischen sind die Osteopathischen Verfahren von der Bundesärztekammer als Teil und Erweiterung der Manuellen Medizin anerkannt. Allerdings ist die Qualität der osteopathischen Behandlungen wegen immer noch ungeregelten Ausbildungsvorgaben sehr unterschiedlich. Dabei gilt die Qualifikation des Therapeuten als Voraussetzung für den Behandlungserfolg. Mangelnde klinische Kenntnisse können zum Übersehen von ernsthaften Erkrankungen führen. Deshalb ist bei der Suche nach einem qualifizierten Osteopathen die Therapeutenliste der Deutsche Ärztegesellschaft für Osteopathie (DÄGO) oder des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) zu empfehlen.

„Find it, fix it, leave it“

Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, die Ursachen für die Beschwerden der Patienten herauszufinden und ursächlich zu behandeln. Dieser kausale Zusammenhang wird in der Osteopathischen Medizin als Ursache-Folge-Kette bezeichnet. Anschließend wird der Körper den aktivierten Selbstheilungskräften überlassen.

Osteopathie in der orthopädischen Praxis

In der modernen medizinischen Behandlung werden Patienten nur noch selten durch den Arzt angefasst. Stattdessen werden hochauflösende Bilder erstellt. Auch in der Ausbildung der Ärzte werden manuelle Fertigkeiten kaum vermittelt.

Für Osteopathen sind die Hände dagegen zentrale „Werkzeuge“. Sie versuchen, mit ihnen Funktionsstörungen im Körper zu erkennen und gezielt zu therapieren. Nicht alle Erkrankungen sind jedoch manuell behandelbar. Ein gutes Werkzeug allein macht noch keinen qualifizierten Handwerker aus. Viele Beschwerdebilder bedürfen weiterer spezieller Zusatzuntersuchungen zur Abklärung evtl. schwerwiegender Erkrankungen.

Daher ist die Kombination von moderner Schulmedizin und Osteopathie eine ideale Ergänzung im Kontext einer integrierten Patientenversorgung. Immer mehr Fachärzte erlernen Osteopathische Medizin oder arbeiten mit qualifizierten Osteopathen zusammen.

Internationales Renomee

Nach fünfjähriger berufsbegleitender Ausbildung erlangte Prof. Dr. Henryk Lexy das Internationale Diplom in Osteopathie (D.O.) an der International Academy of Osteopathy (IAO). Für den international besten Abschluss wurde ihm der „The Michael Janssens Award 2009“ verliehen. Seitdem ist er als Dozent national und international tätig. Darüber hinaus arbeitet er im wissenschaftlichen Beirat und ist als Lehrprogrammentwickler und Gutachter gefragt.

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